Blogstöckchen erleben in letzter Zeit – ebenso wie Blogparaden, die ein paar Jahre ja völlig out waren – ein erstaunliches Revival. Auch mich hat ein solches Stöckchen getroffen, es kommt von Claudia, die auf Cafe Clia ein Blog rund um histaminarme Ernährung schreibt.

Und so betreibe ich erstmal ein wenig Nabelschau, um dann einige (Natur-)Kosmetik-BloggerInnen ebenfalls mit Stöckchen zu bewerfen. 

1. Du bist in “Deinem” Thema stark engagiert. Wie hat es Dich gefunden?

Ich muss ein wenig ausholen: Lifestyle-Themen interessierten mich von jeher. Ich wollte sogar mal Modedesignerin werden, das hat nun nicht geklappt (worüber ich nicht traurig bin ... :-)), aber Mode und auch Beauty sind nachwievor durchaus Themen für mich – ohne dass sie quasi zum Lebensinhalt geworden wären. Seit 2009 gibt es deshalb auch Texterella, mein Lifestyle-Blog für Frauen ab 40, wo es querbeet um Mode, Beauty und Leben geht.

Beim Bloggen auf Texterella habe ich irgendwann gemerkt, dass es mir bei Mode und Kosmetik immer häufiger auch um Nachhaltigkeit und den sorgsamen Umgang mit Natur, Mensch und Tier ging. Und ich habe gemerkt, dass ich davon viel zu wenig Ahnung habe! Gerade im Naturkosmetik-Bereich gibt es viele Produkte und Marken, die auf der grünen Welle mitschwimmen wollen – aber wie „natürlich“ sind sie wirklich? Und vor allem wie achtsam gehen sie mit unserer Welt um?

Diese Fragen wollte ich auf gruene-kosmetik.de für mich klären. Und natürlich auch für andere. Ich wollte mehr wissen über echte Naturkosmetik, vor allen Dingen: Welche Labels kann man trauen? Und was halten die Produkte?

2. Mit was beschäftigst Du dich genau? Hast Du Schwerpunkte?

Auf gruene-kosmetik.de geht es um zertifizierte Naturkosmetik. Mein erster Blick bei jeder Marke und jedem Produkt gilt den Zertifizierungen, nach denen gearbeitet und produziert wird. Und die belegen, dass es sich um nachweisliche Naturkosmetik handelt. Ich will natürlich nicht ausschließen, dass es echte Naturkosmetik auch ohne Zertifizierungen gibt – aber momentan ist dies für mich der beste Anhaltspunkt. Ich bin ja auch noch ein Newbie auf dem Gebiet. 

3. Wer engagiert arbeitet, vergisst oft, gut für sich zu sorgen. Meinst Du selber, Du achtest gut genug auf Dich?

Nicht immer, aber immer öfter. :-)

Tatsächlich hat das Thema für mich an Bedeutung gewonnen. Mit 48 wird es langsam auch Zeit, denn ich merke, dass mein Körper Sünden (vor allem Alkohol, zu viel Stress, zu wenig Schlaf) nicht mehr so schnell vergisst wie früher.

4. Machst Du Sport? Wenn ja, welchen? Regelmäßig? Kennst Du gar einen Trick, mit dem Du Dich selber zur Regelmäßigkeit überlistest?

Ich habe vor rund vier Jahren damit begonnen, möglichst jeden Tag 30 bis 60 Minuten spazieren zu gehen. Es ist kein Walken, dazu bleibe ich viel zu oft stehen, genieße die Natur, mache Fotos, gucke nach meinen Mails ... *g*, aber die Bewegung tut mir sehr gut. Noch lieber würde ich ja laufen, aber da kann ich  meinen inneren Schweinhund einfach nicht überwinden. Ganz davon abgesehen, dass ich kein Leichtgewicht bin ... und deshalb ein wenig Angst um meine Knie- und Fußgelenke habe.

Seit Sommer letzten Jahres ist zu den regelmäßigen Spaziergängen noch Pilates und Yoga gekommen. Ein Fitness-Studio im Umkreis bot Kurse um 6.30 Uhr (ja, morgens!) an. Nach dem ersten Kopfschütteln über diese Uhrzeit („Wer geht um diese Zeit ins Fitness-Studio?!“) habe ich staunend bemerkt, dass dies tatsächlich die einzige Uhrzeit ist, zu der ich regelmäßig und zuverlässig kann. Und ja, es gibt einen Trick: Ohne Nachdenken aufstehen, schnell in die Sportklamotten schlüpfen und im Auto sitzen, bevor man wirklich aufgewacht ist – dann hat man keine Wahl mehr. :-)

5. Achtest Du auf Deine Ernährung? Oder hast Du sogar eine besondere Ernährungsweise?

Ich bin das, was man "Flexitarier" nennt. Wobei ich durchaus auf Fleisch verzichten könnte, aber mit drei halbwüchsigen Kindern ist vegetarische oder gar vegane Ernährung schwierig bis unmöglich. Aber ich versuche immer häufiger, Fleisch auch mal durch Soja oder Seitan zu ersetzen. Kürzlich habe ich sogar eine Woche vegan gegessen. Das war spannend – und überraschend lecker.

6. Welches Gericht isst Du am liebsten?

Schwierig. Ich mag so viele Gerichte, Kartoffelsuppe und Pizza ebenso wie aufwändige Menüs ... Ich fürchte, das kann ich nicht beantworten.

7. Kochst Du täglich?

Ja.

8. Nimmst Du Dir genug Zeit um zu entspannen? Und wie verbringst Du diese Zeit am Liebsten?

Tatsächlich muss ich entspannen erst wieder lernen. Ich werde schnell unruhig, wenn ich nichts zu tun habe – eben weil ich über Jahre mit kleinen Kindern, Beruf und Ehrenämtern immer sehr busy war. Auf der Couch liegen und lesen ist nichts, was mir leicht fällt.

9. Dank Social Media sind wir heute alle viel online. Manchmal zu viel. Bist Du sieben Tage pro Woche im Netz oder machst Du einen Tag internetfrei?

Ich bin (fast) immer online, finde diesen Zustand mittlerweile aber nicht mehr so erstrebenswert. Eine Freundin pflegt einen "Tech Sabbath", bei dem sie ab Freitagabend 24 Stunden offline ist. Das finde ich super, traue mich aber selbst noch nicht so richtig. ;-)

10. Wenn Du einen internetfreien Tag machst: klappt das? Was ist besonders schwierig? / Wenn Du keinen internetfreien Tag hast: machst Du das bewusst nicht? Oder hast Du einfach noch nie dran gedacht? Vielleicht brauchst Du so einen Tag gar nicht?

Ich gehöre zur nicht-internetfreien Fraktion, fürchte ich. 

Ich habe seit Ende 2007 ein iPhone, das Ding ist mehr oder weniger ein Teil meines Lebens. Ohne fühle ich mich ... naja: seltsam. Und ja, genau dieses Gefühl irritiert mich zunehmend. Hinzu kommt: Wenn ich heute durch die Straßen gehe oder in einem Café sitze, und alle starren in ihr Smartphone (ich auch!), finde ich das sehr bedenklich. Von daher ist „internetfrei“ für mich keine Frage von persönlichem Möchten und Können, sondern schon fast eine gesellschaftliche Herausforderung.

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Auch ich habe mir zehn Fragen überlegt – und würde mich freuen, wenn Liv von PuraLiv, Valandriel von Schwarze Schönheit, Viktoria von Beautyjungle, Julie von Beautyjagd, Jess von Alabastermädchen, Erbse von Blanc et Noir, Jana von Oui, ca me plait sie beanworten. Selbstverständlich darf auch wer hier nicht gelistet ist, aber Lust und Launde dazu hat, antworten! Natürlich freue mich über einen Link auf http://www.gruene-kosmetik.de besonders, damit man auch weiß, wer das Stöckchen geworfen hat.

Voilà, hier die Fragen:

1. Gibt es ein Schlüsselerlebnis zu deinem Blog? Einen konkreten Auslöser? Oder hat sich das Thema „einfach so“ ergeben?

2. Wie konsequent bist du? Verwendest du zwischendrin auch mal herkömmliche Kosmetik? Oder kommt bei dir tatsächlich ausschließlich Naturkosmetik in den Einkaufskorb bzw. in den Badezimmerschrank?

3. Was für Kriterien legst du beim Naturkosmetikeinkauf an die Produkte an? Achtest du auf Zertifizierungen?

4. Gibt es Naturkosmetik-Marken, die du besonders schätzt? Welche sind das?

5. Auf welches Produkt möchtest du auf gar keinen Fall mehr verzichten?

6. Gibt es herkömmliche Kosmetikprodukte, die du im Bereich der Naturkosmetik vermisst?

7. Machst du Naturkosmetik auch selber? Wenn ja: Dürfen wir ein Rezept erfahren?

8. Gibt es irgendetwas, das dich an Naturkosmetik grundsätzlich stört, zum Beispiel der Geruch, die Textur, der Preis etc?

9. Lebst du auch sonst nach „grünen“, nachhaltigen Kriterien, zum Beispiel bei der Ernährung oder Kleidung?

10. Was für Blogs sollte man unbedingt lesen, wenn man sich für Naturkosmetik und/oder grüne Themen interessiert?

Ich bin gespannt auf die Antworten!

 

# Link | .(Javascript muss aktiviert sein, um diese E-Mail-Adresse zu sehen) | Dieser Artikel erschien am Montag, 28. April 2014 um 10:31 Uhr in Loha-Lifestyle | 8795 Aufrufe

Tags: Beautyblog,Naturkosmetik,Naturkosmetik-Blog



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